Sparkassen-Stiftung unterstützt Restaurierung in „Herrnhaag“

Sparkassen-Stiftung unterstützt Restaurierung in „Herrnhaag“

10.250 Euro für historische Rekonstruktionen

 

Büdingen, im Juli 2022. Die Siedlung „Herrnhaag“ bei Büdingen blickt auf eine wechselvolle und spannende Geschichte zurück: Schon beim Betreten des Geländes wird klar, die Bauherren waren von Rang und Namen. Ein verbannter sächsischer Graf hat für sich und seine Glaubensbrüder hier eine neue Heimat gegründet. Doch die Siedler bleiben nur wenige Jahre. Von einst 17 barocken Häusern stehen heute noch vier, die es zu erhalten gilt. Seit einigen Jahren wird das Grafenhaus in liebevoller Kleinarbeit saniert. Die Stiftung der Sparkasse Oberhessen stellte für einen Bauabschnitt 10.250 Euro als Fördersumme zur Verfügung. Der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, Landrat Jan Weckler und Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung, besuchten das historische Gebäude.

 

Es war und ist immer lebendig in „Herrnhaag“: 1738 bis 1750 wohnten Musiker, Maler, Architekten und Kunsthandwerker in der Siedlung. Sie waren Teil einer christlichen Glaubensbewegung und sind Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gefolgt, der wegen religiöser Spannungen die Heimat in Sachsen verließ. Solche Spannungen sorgten auch in Lorbach für die Aufgabe der Siedlung nach nur zwölf Jahren. Die Büdinger Fürstenfamilie nutzte daraufhin die Gebäude als Sommerresidenz. Seit 1959 ist der „Verein der Freunde des Herrnhaag e.V.“ Eigentümer von zwei Häusern, mit dem Ziel, diese zu erhalten und einer Nutzung zuzuführen. Seit 1989 bewohnt die Sozietät Herrnhaag, eine ökumenische Lebensgemeinschaft, das sogenannte Schwesternhaus. Im Grafenhaus ist seit dem Jahr 2000 die Jugendwerkstatt Herrnhaag beheimatet, ein Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für arbeitslose Jugendliche.

 

„Mit dieser Siedlung besitzen wir ein kulturell bedeutendes Denkmal in der Wetterau. Schade, dass nur noch vier der 17 Gebäude intakt sind. Diese wollen wir unbedingt schützen und für die Nachwelt erhalten“, meinte Landrat Weckler bei einem Treffen mit den Vertretern der Freunde des Herrnhaags. In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen hatte er einen exemplarischen Scheck in Höhe von 10.250 Euro dabei. Im Rahmen des dritten Bauabschnittes wurde das Geld im Grafenhaus benötigt: Die Platten des Sandsteinbodens hielten teilweise der über 280-jährigen Belastung nicht länger Stand.

 

Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, ergänzte: „Im Grafenhaus finden kulturelle Veranstaltungen, wie Ausstellungen und Konzerte, sowie Freizeiten, Tagungen und private Feiern, statt. Der Stiftungsvorstand freut sich, dass wir zum Erhalt eines solchen Ortes beitragen können.“ Außerdem lobte er das stetige Engagement der Fördervereins-Mitglieder, die seit Jahrzehnten die Bauarbeiten vorantreiben.

 

Bodo Preißer, stellv. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Herrnhaag e. V. freute sich über das Geld. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Stiftung der Sparkasse für die großzügige Unterstützung. Es freut mich sehr, dass wir die stark geschädigten Bereiche des Bodens damit restaurieren lassen konnten.“ In diesem Bauabschnitt schlugen insgesamt rund 360.000 Euro auf der Kostenseite zu Buche. 250.000 Euro davon übernahmen das Land und der Denkmalschutz.

 

Bildunterschrift

10.250 Euro für den Erhalt des „Herrnhaag“: Die Fördergelder überreichten Landrat Jan Weckler, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen und Sparkassen-Direktor Frank Dehnke an Bodo Preißer, stellv. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Herrnhaag e. V. sowie an seine Mitstreiter Karl-Wilhelm Marth, Angelika Fiedler, Christoph und Doris Waas sowie Bernd Leitner

 

Foto: Sparkasse Oberhessen

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