Bürgerpreis Oberhessen 2021 in Lauterbach vergeben

Bürgerpreis Oberhessen 2021 in Lauterbach vergeben

Die Stiftung der Sparkasse Oberhessen ehrt auch im zweiten Corona-Jahr den vorbildhaften Einsatz von Personen, Initiativen und Vereinen, die sich im Vogelsberg oder in der Wetterau engagieren. In der Aula der Sparkasse in Lauterbach überreichten Landrat Manfred Görig und Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, den Bürgerpreis Oberhessen. Zuvor hatte eine Jury insgesamt 21 Preisträger aus rund 60 Bewerbungen ausgewählt. Neun Bürgerpreise wurden im Vogelsberg vergeben, darunter drei Hauptpreise: In der Kategorie „Alltagshelden“ wurde das Evangelische Dekanat Vogelsbergkreis für seinen Einsatz in der Notfallseelsorge prämiert. Erwin Ikerna erhielt die Auszeichnung für das Lebenswerk für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Bereich Naturschutz. In der Nachwuchskategorie „Engagierte unter 30“ erhielt Lea Göbel den Hauptpreis für ihr Engagement beim DRK Mücke. Alle Hauptpreise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert, die einer vom Preisträger ausgewählten, gemeinnützigen Organisation zu Gute kommen.

Engagement persönlich erfüllend

Frank Dehnke wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass freiwilliges Engagement, auch vor dem Hintergrund individueller Belastungen durch die Corona-Krise, besondere Wertschätzung verdiene. „Ich weiß, dass Sie für Ihr Ehrenamt viel Zeit und Herzblut aufbringen“, so Dehnke. Ein Ehrenamt sei manchmal anstrengend, aber noch viel öfter eine große persönliche Erfüllung: „Ich kann jeden nur ermutigen, sich freiwillig einzubringen. Wer sich als Übungsleiter im Sportverein, bei der Feuerwehr oder im sozialen Bereich engagiert, kann viel bewegen und bekommt auch viel Dankbarkeit zurück“, so Dehnke.

Ehrenamt das Rückgrat der Region

Landrat Manfred Görig führte aus, dass eine ländliche Region wie der Vogelsberg viele ehrenamtliche engagierte Bürgerinnen und Bürger hervorbringe. Sie seien Rückgrat und Stärke der Region, ein solcher Zusammenhalt mache den Vogelsberg aus. „Sie leisten auf ganz unterschiedliche Weise einen unschätzbaren Dienst für die Gemeinschaft. Darauf können Sie stolz sein“, so Görig. Die Arbeit der Preisträger bereichere die Region und mache viele soziale, sportliche und kulturelle Angebote erst möglich.

Dank für vielfältiges Engagement

Beide Redner dankten den Preisträgern herzlich für das oft über viele Jahre geleistete Engagement und hoben deren Begeisterung für ihre Anliegen hervor. Auch in ihrem Fazit waren sie sich einig: Wer Gutes tun möchte, braucht Vorbilder. Der Bürgerpreis Oberhessen sei dafür da, solche Vorbilder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Der Bürgerpreis in Oberhessen

Seit 12 Jahren wird der Bürgerpreis in Oberhessen verliehen – von 2010 bis 2018 als Regionalwettbewerb des Deutschen Bürgerpreises und ab 2019 als eigenständiger Bürgerpreis Oberhessen. 2021 erreichten die Jury rund 60 Nominierungen aus der Wetterau und dem Vogelsberg. Die zehnköpfige Jury wählte insgesamt 21 Preisträger aus und vergab 12.000 Euro an Preisgeldern. Zwölf der Preisträger kommen aus dem Wetteraukreis. Die Verleihung an die Wetterauer Preisträger erfolgte bereits am 5. Oktober in Friedberg. Die Jury des Bürgerpreis Oberhessen besteht aus dem Wetterauer und dem Vogelsberger Landrat, den Vorsitzenden der Bürgermeister-Kreisversammlungen Wetterau- und Vogelsbergkreis sowie Vertretern der regionalen Tageszeitungen.

 

 

Preisträger Bürgerpreis Oberhessen im Vogelsbergkreis

Alltagshelden Anerkennungspreise (2 x 250 Euro)

Preisträger:               TV 1912 Frischborn e. V.

Projekt:                      Erhalt und Betrieb der Turnhalle Frischborn

Der Traditionsverein TV Frischborn bietet für Jung und Alt eine eigene Turnhalle, die seit sechs Jahren mit enormen Eigenleistungen des Vereins saniert wird. Nutznießer sind nicht nur Mitglieder, sondern viele Vereine und Bürger der Region. Gerade im ländlichen Raum sind Multifunktionshallen wichtige Bestandteile der dörflichen Gemeinschaft – ein Ort, wo Menschen unabhängig vom Alter zusammenkommen und gemeinsam Zeit verbringen.

Preisträger:               Frank Heller aus Homberg

Projekt:                      JFV Ohmtal Homberg e. V.

Frank Heller ist einer der größten Förderer und Organisatoren des Fußballsports im Vogelsberg. Seit 1985 ist er ehrenamtlich in vielen Vereinen, wie dem SV Nieder-Ofleiden und später im JFV Ohmtal Homberg e. V., tätig. Seit 2017 ist er Kreisfußballwart und investiert unheimlich viel Zeit und Herzblut in dieses Amt.

Alltagshelden Hauptpreis (1 x 1.000 Euro)

 Preisträger:            Evangelisches Dekanat Vogelsbergkreis

Projekt:                      Notfallseelsorge im Vogelsbergkreis

Die Notfallseelsorge ist Teil der psychosozialen Notfallversorgung und hilft Menschen durch schwere Stunden. Die Notfallseelsorger*innen sind speziell geschult und leisten ehrenamtlich eine sehr belastende Arbeit. So betreuen sie z. B. Menschen in der größten Not, wenn Angehörige bei einem Unfall um ihr Leben kommen. Die Seelsorger haben in den Einsatzwochen 24/7 Bereitschaft und nehmen bei jeder Witterung weite Wege im Vogelsberg in Kauf.

 

Lebenswerk Anerkennungspreise (2 x 250 Euro)

Preisträger:               Manfred Luft aus Lautertal

Projekt:                      Über 40 Jahre Engagement in Lautertal Dirlammen

Manche Menschen prägen Orte und Vereine über Jahrzehnte – so wie Manfred Luft im Lautertaler Ortsteil Dirlammen. Über 40 Jahre wirkte er als Ortsvorsteher und engagierte sich in nahezu allen örtlichen Vereinen als Vorsitzender bzw. Vorstandsmitglied. Beispielhaft sind sein Wirken im Sportverein, der Jagdgenossenschaft, dem Posaunenchor sowie in der Freiwilligen Feuerwehr.

Preisträger:               Karl Erkel aus Feldatal  

Verein:                       Über 50 Jahre Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Feldatal

Karl Erkel trat bereits 1968 in den Dienst der FFW Zeilbach ein und war bis 2017 dort aktiv. Er absolvierte in dieser Zeit über 40 Weiterbildungen im Feuerwehrwesen und übte von 1990 bis 2020 bis zur gesetzlichen Altersgrenze das Amt des Atemschutzgerätewartes aus. Von 1988 bis 2008 war er Gemeindebrandinspektor in der Freiwilligen Feuerwehr Feldatal. 2014 wurde er zum Ehrenbrandinspektor ernannt.

 

Lebenswerk Hauptpreis (1 x 1.000 Euro)

Preisträger:               Erwin Ikerna aus Lauterbach

Projekt:                      Über 30 Jahre Engagement im Vogelsberger Naturschutz

Erwin Ikerna engagiert sich in der Naturlandstiftung Vogelsberg e. V. für den Naturschutz im Vogelsberg. Seit 1990 wirkt er als Gebietsbeauftragter und Biotoppfleger, 2019 wurde er zum 1. Vorsitzenden der Naturlandstiftung gewählt. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern setzt er sich dafür ein, die Natur und das Landschaftsbild zu erhalten. Ein großes Anliegen ist ihm, das bedrohte Artenreichtum durch Biotopschutz, Pflegemaßnahmen und Schaffung neuer Biotope zu schützen.

 Engagierte unter 30

Anerkennungspreis (2x 250 Euro)

Preisträgerin:            Amelie Kreuter aus Alsfeld

Verein:                       Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld

Amelie Kreuter ist es seit der Jugend wichtig, sich ehrenamtlich in ihrer Heimat zu betätigen. Nach ihrem Abitur an der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld übernahm sie nach kurzer Zeit den Vorsitz des Fördervereines der Schule. Ihr Ziel ist es, den Schülern viele tolle Erlebnisse zu ermöglichen, die sie auch in der eigenen Schulzeit erleben durfte.

Preisträger:               Manuel Merle aus Hattendorf

Verein:                       Sportverein Hattendorf e. V.

Manuel Merle ist schon seit über 10 Jahren ehrenamtlich für den Sportverein Hattendorf aktiv. Insbesondere bei Arbeiten um den Sportplatz und das Fußballgeschehen ist er sehr engagiert. Beim Anbau und der Sanierung des Sportheimes in den vergangenen drei Jahren hat er sich besonders hervorgetan und zwar in einer Weise, die für junge Leute nicht üblich ist. Allein 2020 hat er über 400 Stunden Arbeit im Zusammenhang mit der Baumaßnahme geleistet.

Hauptpreis (1 x 1.000 Euro)

Preisträgerin:            Lea Göbel

Verein:                       DRK Ortsverein Mücke

Lea Göbel engagiert sich seit 2016 im DRK Ortsverein Mücke. Nach einer Ausbildung im Sanitätsbereich und im Katastrophenschutz ist sie bei vielen Einsätzen dabei. So übernimmt sie z.B. die Betreuung von Betroffenen bei Bränden, Hochwasserlagen oder Unfällen. 2018 wurde Lea in die Bereitschaftsleitung gewählt, hier organisiert sie Veranstaltungen, schreibt Pressetexte oder postet in den sozialen Medien.

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