Hochzeits-Checkliste – daran sollten Sie denken

eingestellt von Eric Zimdars am 14. Juli 2017

Endlich Ehe für alle: Egal, ob er und sie, sie und sie oder er und er. Bis Sie vor dem Altar stehen, fließt oft jede Menge Blut und Schweiß – und natürlich Geld.

 

Wo heiraten wir? Im Standesamt, in der Kirche oder ganz woanders? Wie viele Personen laden wir ein? Was soll es zu essen geben? Wird unser Budget ausreichen?

Fragen über Fragen, die Sie sich rechtzeitig stellen sollten, wenn Sie heiraten wollen. Im Durchschnitt beginnen  Brautpaare ein Jahr vor ihrer Hochzeit mit der Planung der Feier, und lassen sich dann den angeblich schönsten Tag im Leben 6.000 bis 13.000 Euro kosten (Die aufgelisteten Kosten in diesem Artikel richten sich nach Durchschnittswerten und geben keine explizite Budgetempfehlung). Sie wollen, dass alles perfekt wird? Dann sollten Sie auf folgende Punkte in Ihrer Planung achten, um Ihre Hochzeit optimal vorzubereiten:

Drucksachen

Eine Einladung per E-Mail? Oder hübsche Karten per Post an Ihre Gäste? Im Internet gibt es zahlreiche Anbieter, bei denen Sie sich Ihre Traumeinladung zusammenstellen können.

Dafür sollten Sie pro Karte ein bis zwei Euro kalkulieren. Porto kommt noch obendrauf, also 0,70 Euro pro Brief und 0,45 Euro pro Postkarte.

Unser Spar-Tipp: Einladungskarten, Platzkarten oder das Programmheft für die Kirche einfach selbst gestalten.

 

Die Location

Und wo wollen Sie heiraten? Am Strand, in der Stadt, vielleicht unter der Sonne Italiens? Im Durchschnitt zahlen Paare rund 500 Euro für die  Location. Darf es auch außergewöhnlich sein? Eventuell ein Schloss? Dann sind Sie schnell mit zu 2.000 Euro Miete dabei!

Unser Spar-Tipp: Mieten Sie nicht die riesige Location für 300 Personen. Reduzieren Sie lieber die Gästeliste.

 

Dekoration & Blumen

Blumen und Dekoration werten Ihre Räumlichkeiten optisch auf. Gute Floristen arbeiten für 800 bis 1.000 Euro. Dafür erhält man die volle Pracht der Blütenwelt: Brautstrauß, Blumenanstecker für den Bräutigam, Hochzeitsbogen, Blumenkränze für Brautjungfern und Blumenkörbe. Die Kreativität kennt hier keine Grenzen, auch nicht bei der Dekoration. Vasen, Kerzen, Lichterketten, Wimpel, Luftballons und Girlanden setzen schöne Akzente. Eine zauberhafte Deko bekommen Sie so für rund 300 Euro.

 

Ausstattung Brautpaar

Für den Weg zum Altar (und zurück) haben Sie sich schick gemacht und herausgeputzt: in Brautkleid oder Anzug. Das Kleid ist bei einer klassischen Hochzeit meist weiß, kostet durchschnittlich um die 1.000 Euro. Schuhe, Accessoires, Wäsche, Make-Up und Frisur kosten noch einmal um die 500 Euro. Wichtig: Nicht das Outfit fürs Standesamt vergessen! Dafür sollten Sie 500 Euro einkalkulieren. Günstiger weg kommt der Bräutigam. Er legt für Anzug und Schuhe durchschnittlich 800 Euro hin. Sein Vorteil: Er kann den Anzug auch im Standesamt tragen –  aber vielleicht mit einem anderen Hemd.

Unser Spar-Tipp: Das Brautkleid muss nicht immer teuer sein. Second-Hand-Shops oder Hochzeitsmessen bieten reichlich Auswahl, um günstig zu Shoppen.

 

Die Trauung

Das Wichtigste zuerst: die Trauringe. Egal, ob Gold oder Silber:  Sie sollten  einen Preis von 500 bis 2.000 Euro einkalkulieren. Aber was soll‘s: Heiraten werden Sie ja (hoffentlich) nur einmal.

Die Ehe melden Sie ein halbes Jahr vorher beim Standesamt an. Auch dafür fallen 50 bis 100 Euro an Gebühren an. Ist die standesamtliche Trauung vollzogen, erhalten Sie Stammbuch (15 bis 40 Euro) und Heiratsurkunde (zehn Euro). Weitere Kleinigkeiten für Ihre Trauung wie Hochzeitskerze oder Ringkissen bekommen Sie für jeweils 30 Euro.

Übrigens: Vergessen Sie nach dem großen Tag nicht, eine eventuelle  Namensänderung den Behörden und anderen wichtigen Institutionen mitzuteilen. Das sind zum Beispiel Einwohnermeldeamt, Bank, Ihr Arbeitgeber, Versicherungen und Kfz-Zulassung. Hier kommen Kosten von 100 Euro auf Sie zu.

 

Hochzeitsessen

Liebe geht durch den Magen? Überlegen Sie sich, ob Sie gesetztes Menü oder ein Buffet wollen. Unser Tipp: Beim Essen sollten Sie nicht den Sparfuchs raushängen lassen. Nur wer gut gegessen hat, kann auch gut feiern. Außerdem ist es häufig auch das Essen, an das sich Gäste im Nachhinein noch erinnern. Pro Person sollte man rund 35 Euro einplanen.

Sie sollten außerdem eine Pauschale für Getränke abschließen. Die kostet meist 20 Euro pro Gast. Bei Vieltrinkern eine echte Ersparnis und viel günstiger, als jedes Getränk einzeln berechnen zu lassen.
Insgesamt kostet ein Hochzeitsessen samt Getränke um die 55 Euro pro Gast

Unser Spar-Tipp: Servieren Sie zum Dessert (auch) die Hochzeitstorte. So sparen Sie an Kosten für den Nachtisch und haben die Gewissheit, dass die Torte alle wird. Gebacken wird eine Hochzeitstorte für rund 200 Euro.

 

Musik und Unterhaltung

Sie wollen zu stimmungsvoller Musik locker die Hüften kreisen lassen? Alles möglich! Und dafür ist schließlich auch die Feier da.

Einen  passenden DJ oder eine mitreißende Band engagieren Sie für 300 bis 1.000 Euro. Wenn Sie noch zusätzliche 200 Euro fürs Licht locker machen, wird’s rundum perfekt. Vom Hochzeits- über den Schleiertanz wird es dann ein unvergesslicher Abend.

 

Fotograf, Kinderbetreuung und Service

Selbstverständlich soll der schönste Tag in Ihren Leben in jeder Position festgehalten werden.

  • Fotografen können sie tageweise für 800 bis 2.000 Euro buchen.
  • Ein Shuttle für Ihre Gäste? Bestimmte Dienstleister fahren schon für 300 bis 500 Euro am Tag.
  • Sie wollen Musik im Standesamt oder in der Kirche? Dafür müssen sie um die 100 Euro einplanen.
  • Auch eine Kinderbetreuung beweist sich als sehr wertvoll und kostet etwa 200 Euro für den Tag.
  • Das Servicepersonal für Getränke und Essen arbeitet  für 30 Euro die Stunde. Außerdem: Trinkgeld nicht vergessen! Denn guter Service will belohnt werden. Zwei Euro Trinkgeld pro Gast ist bei einer Hochzeit angemessen.
  • Leider gehört zum Feiern auch das Putzen. Wenn Sie das nicht selbst übernehmen wollen (und wer will das schon am Morgen danach), fällt eine Reinigungsgebühr ab etwa  100 Euro an.

Unser Spar-Tipp: Falls Sie einen Fotografen, DJ oder Sänger in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis haben. Zögern Sie nicht diesen zu fragen! Vielleicht können Sie so an der einen oder anderen Stelle etwas sparen. Machen Sie aber sicherheitshalber einen Test. Sie wollen den ersten Ehestreit nicht schon am Hochzeitstag erleben.

 

Gastgeschenke

Nicht nur Sie bekommen an Ihrem großen Tag Geschenke. Üblicherweise werden bei vielen Hochzeiten Gastgeschenke verteilt. Auch hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wie wäre es mit Pralinen, selbstgemachter Marmelade oder einem Kater-Kit, bestehend aus einer Kopfschmerztablette und Kamillen-Tee? Theoretisch ist alles möglich! Ein Gastgeschenk kostet durchschnittlich um die 1,50 Euro. Auch Ihre Helfer sollten Sie belohnen. Planen Sie für ein kleines Dankeschön rund 100 Euro ein.

 

Flitterwochen

Für viele Brautpaare ist sie das eigentliche Highlight der Hochzeit: die Hochzeitsreise! Wohlverdient nach dem ganzen Trubel. Für eine Woche ungestörte Zweisamkeit sollten Sie an die 2.000 bis 6.000 Euro rechnen. Natürlich variiert das je nach Urlaubsziel, Flugkosten, Unterkunft, eventuellen Impfungen und Taschengeld.

 

Extras

Es gibt sie immer wieder. Die kleinen Extras, die man  nicht eingeplant hatte.  Dazu zählt der Tanzkurs vor der Hochzeit für 100 Euro, das Hochzeitsauto für 300 bis 600 Euro, die eigene Hotelübernachtung für 50 bis 200 Euro oder aber die Tauben, die Sie vor der Kirche auffliegen lassen möchten (rund 200 Euro).

Übrigens: Alle Veranstaltungen, die auch etwas mit der Hochzeit zu tun haben, sollten ebenfalls in den Budgetplan einfließen. Dazu zählt der Polterabend, der 5 bis 20 Euro pro Person kostet. Oder auch der Junggesellenabschied. Obwohl hier Braut oder Bräutigam im besten Fall keinen Cent zahlen sollten.

Wenn Sie an der einen oder anderen Stelle einsparen, erleben Sie Ihre persönliche Traumhochzeit schon für ungefähr 6.000 Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen! Sie stehen auf Luxus? Viel Spaß beim Austoben.

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