Schufa-freier Kredit? Vorsicht!

eingestellt von Eric Zimdars am 10. Oktober 2016

Wenn Sie wegen eines schlechten Schufa-Eintrags Schwierigkeiten haben, einen Kredit zu erhalten, ist nicht alles verloren. Was Sie jetzt tun können – und was Sie besser vermeiden sollten.

 

Wie kommt es zu einem negativen Schufa-Eintrag?

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, speichert von fast allen Erwachsenen in Deutschland Daten über deren Zahlungsverhalten. Daraus errechnet sie eine Prognose, ob ein Schuldner auch in Zukunft seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen wird. Diese Wahrscheinlichkeit wird in einem sogenannten Score ausgedrückt, einer Zahl zwischen 0 und 100. Je höher dieser Wert, desto kreditwürdiger sind Sie. Ein geringer Score entsteht beispielsweise, wenn ein Verbraucher Rechnungen nicht bezahlt, Ratenzahlungen zu spät oder gar nicht mehr bedient hat.

 

Wie können Sie Ihren Schufa-Wert prüfen?

Sie haben den Verdacht, dass Ihr Kreditantrag wegen eines ungerechtfertigt schlechten Schufa-Eintrags abgelehnt wurde? Dann fragen Sie Ihren Score direkt bei der Schufa ab. Das ist einmal jährlich kostenlos möglich – über das Formular „Datenübersicht nach § 34 Bundesdatenschutzgesetz“. Füllen Sie das Formular aus und senden Sie es zusammen mit einer Kopie Ihres Personalausweises an die angegebene Adresse. Wenn Sie die Unterlagen von der Schufa bekommen, prüfen Sie die Angaben. Sind noch Kredite vermerkt, die Sie bereits zurückgezahlt haben? Haben Sie Kredite angefragt, aber nicht in Anspruch genommen? Belegen Sie eventuelle Fehler mit Kopien Ihrer Unterlagen und fordern Sie die Schufa zur Korrektur auf.

 

Unseriöse Angebote

Wer auf der Suche nach einem Schufa-freien Kredit ist, stößt häufig auf unseriöse Kreditvermittler. Sie vergeben den Kredit nicht selbst, sondern reichen die Anfrage an Banken weiter. Einige Vermittler gehen nach einer besonders fiesen Masche vor: Sie fordern den Interessenten auf, sich Vertragsunterlagen gegen Nachnahme zuschicken zu lassen. Dann würde das Geld bewilligt. Doch statt eines Kredits bekommt der Kunde nur wertlose Papiere und eine happige Rechnung. Manche Vermittler wollen auch unnötige Lebens- oder Haftpflichtversicherungen verkaufen. Hier heißt es: Finger weg.

 

Hilfe bei Schuldenproblemen

Nehmen Sie Kontakt zur Schuldnerberatung auf, wenn Sie Kreditraten nicht mehr bezahlen können. Denn werden erst einmal bestehende Kredite mit neuen abgelöst, ist die Schuldenfalle nicht mehr weit. Der Schuldner kommt mit dem Abzahlen kaum noch hinterher und muss außerdem deutlich höhere Zinsen zahlen als bei seriösen Sparkassen und Banken.

Damit es gar nicht erst zu Engpässen kommt: Überprüfen Sie Ihr Konsumverhalten und decken Sie Einsparmöglichkeiten auf. Über unseren Beratungsservice „Geld und Haushalt“ bieten wir Ihnen ein kostenloses Haushaltsbuch an. Diese praktische Hilfe können Sie auch online in Anspruch nehmen.

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