Ein Zuhause, das seines Gleichen sucht

Folge 1: Alles auf Anfang: Michael hat einen großen Traum

An einem kalten, sonnigen Wintertag entdecken wir am Ortausgang von Nieder-Gemünden die versteckte Zufahrt zur Rosselmühle, die etwas abseits der Straße an der Felda liegt. Wir sind nicht zufällig hier: Eine besondere Geschichte führte uns zu dem 280 Jahre alten Fachwerkgebäude und seinen Eigentümern. Michael Kirchner und Christine Seibert bauen in liebevoller Eigenleistung das alte, lange leerstehende Haus in ihr neues Zuhause für sich und ihre Tochter um.

Lange war die Fachwerkmühle sich selbst und der Natur überlassen. Früher hat Michaels Großvater hier Mehl gemahlen, doch die Maschinen standen viele Jahre still. Schutt, Lehm und Erde füllten das Erdgeschoss aus, die Hochwasserstände der letzten Jahrzehnte haben Spuren an den Fundamenten hinterlassen. Vom gemütlichen Wohnhaus keine Spur.

Trotzdem wagte sich Michael Kirchner mit seiner Partnerin Christine voller Überzeugung an das Projekt Kernsanierung. Von Anfang an stand für Michael fest, dass er so viel wie möglich selbst umbauen möchte. Auf dem Papier hat das Paar Flächen berechnet, Wände versetzt und Räume kreiert. Zunächst ganz grob, später immer feiner und detaillierter.

Ein Kassensturz musste her, um festzustellen, wie viel Geld sie zur Verfügung haben und eine Kalkulation, wie viel der Umbau kosten wird. Mit diesen Unterlagen und viel Begeisterung für ihre Mühle kamen Michael und Christine zu uns – der Sparkasse. Uns war klar: Hier sitzen zwei Menschen, die für ihre Idee brennen. Zwei, die wissen, was sie wollen und einschätzen können, welche Leistungen sie selbst beisteuern können.

Über ein Jahr liegt dieser erste Besuch zurück, doch die Geschichte der jungen Familie hat uns nicht losgelassen. Wir haben Kontakt gehalten und möchten hier berichten, was damals war, was im vergangenen Jahr passiert ist und wir möchten öfter nach Nieder-Gemünden kommen – um zu schauen, wie die Geschichte der Rosselmühle weitergeht.

Lesen Sie in unserer nächsten Folge: Ausräumen und seine Tücken – kleines Haus, viel Schutt. Und: Platz und Licht – eine Gaube mit vielen Fenstern entsteht.