Sparkassen-Stiftung unterstützt Zentrum für Hör- und Sprachförderung
7.500 Euro für kindgerechte Ausstattung von Spielzimmer und Turnhalle
Oberhessen, im Mai 2023. Für etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland ist Hören nur schwer möglich, rund 83 Tausend sind gehörlos. Für sie gibt es im Alltag viele Hürden zu meistern – insbesondere gilt das für Kinder, die bereits mit einer Hörschädigung zur Welt kommen: Sie lernen oft nur schwer oder gar nicht sprechen. Bei dauerhafter Schwer- oder Gehörlosigkeit sind sogenannte „Cochlea-Implantate“ (CI) häufig die einzige Chance, die Umwelt auch hörend wahrzunehmen. Im Zentrum für Hör- und Sprachförderung in Friedberg erhalten viele Kinder eine Therapie nach Versorgung mit einem CI, um damit das Hören und Sprechen zu lernen. Der Vorsitzende der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, Landrat Jan Weckler und Michael Rüb, Geschäftsbereichsleiter bei der Sparkasse Oberhessen, überreichten 7.500 Euro für eine kindgerechte Ausstattung von einem Spielzimmer und der Turnhalle des Zentrums.
Schon 1957 entwickelten Forscherpioniere erste Hör-Implantate. Seither tüfteln Techniker und Mediziner gemeinsam an einem Ersatz für das Innenohr, das bei tauben Menschen beschädigt oder fehlgebildet ist. Diese sogenannten Cochlea-Implantate (CI) nehmen den Schall auf, wandeln ihn in elektrische Reize um und geben die Impulse an den Hörnerv weiter. Schon im ersten Lebensjahr werden Kindern diese Hörhilfen im Optimalfall eingesetzt.
„Kinder, die frühzeitig implantiert werden, können ein fast normal hörendes Leben führen – das zeigen tausende Erfahrungsberichte eindrucksvoll. Für viele ist das die einzige Möglichkeit, einen uneingeschränkten Anschluss an die gesellschaftliche Welt voller Geräusche zu finden“, kommentierte Landrat Weckler. Seit 2004 hätten bereits über 1.500 Kinder in dem Friedberger Zentrum eine Behandlung erhalten. Die Förderung aus der Stiftung der Sparkasse Oberhessen sei für die Gestaltung eines Spielzimmers und Geräte in der Turnhalle bestimmt.
Michael Rüb hob hervor: „Als der Stiftungsvorstand über den Antrag beriet, waren sich alle schnell einig, dass wir gerne zu einer fröhlichen Umgebung für die Kinder beitragen. So lernen die Kleinen in einem angenehmen Raum hören und sprechen.“ Insgesamt gebe es zwölf Kinder-, drei Spielzimmer und eine Turnhalle. Genug Platz zum Spielen und Toben für die Patienten, die mehrere Tage stationär behandelt werden.
Gunther Haschker, Geschäftsführer der gemeinnützig geführten Einrichtung, hatte sich bei der Stiftung der Sparkasse Oberhessen für die Fördergelder stark gemacht und freut sich über die Zusage. Seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2004 sei der eine oder andere Bereich in die Jahre gekommen und eine Renovierung dringend notwendig geworden. „Wir nutzen die Turnhalle beispielsweise auch als Therapieraum für Gruppen. Außerdem sind unsere Patienten wie andere Kinder: Sie sind quirlig, sie wollen toben, klettern und spielen. Mit dem Geld kaufen wir Geräte, Spielsachen und Schutzmatten.“ Durch die Kombination aus Hör- und Sprachtherapie, Anpassung des Implantates, Elternberatung sowie medizinischer Kontrolle sei das Angebot in Hessen einmalig und habe mittlerweile einen Einzugsbereich weit über Deutschland hinaus, berichtete der Geschäftsführer abschließend stolz über sein Haus.
Bildunterschrift
7.500 Euro für eine kindgerechte Ausstattung eines Spielzimmers und der Turnhalle im Friedberger Zentrum für Hör- und Sprachförderung: Die Fördergelder überreichte Landrat Jan Weckler (links), Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, und Michael Rüb, Geschäftsbereichsleiter bei der Sparkasse Oberhessen, (rechts) an den Geschäftsführer Gunther Haschker und seine Kollegin Annika Pfeifer, Hör- und Sprachtherapeutin
Foto: Sparkasse Oberhessen
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