Pressemitteilung: Deutscher Bürgerpreis geht an Ehrenämtler aus Oberhessen
Unsere Sparkasse zeichnete zum neunten Mal engagierte Menschen aus der Wetterau und dem Vogelsberg mit dem Deutschen Bürgerpreis aus. Der Einsatz der „stillen Helden“ wurde mit Preisgeldern in Höhe von 7.250 Euro honoriert. Vergeben wurde die Auszeichnung an insgesamt 17 Personen und Vereine und zwar in den Kategorien „Alltagsheld“, „Lebenswerk“ und „Engagierter Unternehmer“. Vorstandsvorsitzender Günter Sedlak überreichte zusammen mit dem Wetterauer Landrat Jan Weckler und dem Vogelsberger Landrat Manfred Görig die Auszeichnungen.
Zuvor wählte eine elfköpfige Jury die Preisträger aus insgesamt rund 60 Bewerbungen aus. Zu den Hauptpreisgewinnern zählen Jutta Fenske aus Friedberg (Frauenzentrum Wetterau e. V.), Peter Weimer aus Wöllstadt (Freundeskreis Bad Nauheim – Verein für Suchtkrankenhilfe e. V.), Wilfried Haas aus Lauterbach (VdK Lauterbach), sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Feldatal.
Engagement ist nicht selbstverständlich
Günter Sedlak wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass freiwilliges Engagement alles andere als selbstverständlich sei. „Ich weiß, dass Sie für Ihr Ehrenamt viel Zeit und Herzblut aufbringen“, so Sedlak. Die Arbeit der Preisträger bereichere die Region und mache viele soziale und kulturelle Angebote erst möglich. Mit dem Bürgerpreis wolle man Leistungen besonders aktiver Bürger herausstellen. „Für Ihren vorbildhaften Dienst an der Gemeinschaft verdienen Sie unseren größten Respekt“, so Sedlak weiter.
Repräsentanten eines lebendigen Gemeinwesens
Landrat Jan Weckler hob die große Vielfalt ehrenamtlich tätiger Menschen in der Wetterau hervor. Rund 100.000 Engagierte seien in den Dörfern und Städten des Kreises aktiv. Sie leisteten auf ganz unterschiedliche Weise einen unschätzbaren Dienst für die Gemeinschaft. Gerichtet an die Preisträger sagte er: „Sie repräsentieren die Stützen eines lebendigen Gemeinwesens. Darauf können Sie stolz sein.“
Ehrenamtliches Engagement wichtig für die Gesellschaft
Landrat Manfred Görig betonte, sich, dass die Preisträger auf ganz unterschiedliche Weise einen unschätzbaren Dienst für die Gemeinschaft leisteten. Die Begeisterung, mit der die Preisträger ihre Anliegen voranbrächten, zeige, dass ehrenamtliche Arbeit oft auch persönliche Erfüllung bedeute. Es lohne sich deshalb für jedermann, dem Beispiel der Preisträger zu folgen und sich in die Gesellschaft einzubringen.
Preisträger Regionalwettbewerb Oberhessen
Alltagshelden Anerkennungspreise (5 x 250 Euro)
Preisträger: Rita Ketelaer aus Reichelsheim, 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Reichelsheim / Wetterau e. V.
Projekt: Ehrenamtlicher Reitunterricht für Kinder
Frau Ketelaer gibt ehrenamtlich Reitunterricht und ermöglicht vielen Kindern so den Traum vom Reiten. Außerdem betreut sie die Reit-AG der Grundschule am Ried und organisiert sie jedes Jahr ein Reitturnier mit über 1.000 Startern. Das Preisgeld ist für die neue Reithalle des Vereins vorgesehen.
Preisträger: Mirko Franz aus Butzbach, vertreten durch Nicola Peters-Geiger (NABU Bad Nauheim)
Projekt: Erhalt der heimischen Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind das artenreichste Biotop nördlich der Alpen, ein Zuhause für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Herr Franz investiert viel Zeit und Wissen in den Erhalt dieses Biotops. So gibt das Vorstandsmitglied des NABU Bad Nauheim Baumschnittkurse und führt Interessierte durch die Natur. Den Preis nahm Nicola Peters-Geiger entgegen.
Preisträger: Gudrun Lamontagne aus Büdingen
Projekt: Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
Seit 20 Jahren unterrichtet Frau Lamontagne Kinder von Migranten, die sich in der Schule schwer tun. Anfangs waren es Kinder von Aussiedlern, heute sind es Kriegsflüchtlinge aus Syrien und Afgahnistan. Dank ihres Engagements haben viele von ihnen den Schulabschluß oder die Ausbildung gemeistert.
Preisträger: Lutherweg in Hessen e. V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden Bernd Rausch
Projekt: Pilgerweg Lutherweg 1521
Der Verein hat einen rund 400 km langen Pilgerweg zur Erinnerung an Martin Luther geplant und errichtet. Nach der Eröffnung in 2017 hält der Verein den Weg instand und bietet Wanderern umfassende Unterstützung an. Der Lutherweg 1521 hat das kulturelle Angebot in der Region um ein weiteres Highlight aufgewertet.
Preisträger: Renate Fehl Stiftung, vertreten durch den Stiftungsvorsitzenden Oliver Fehl
Projekt: Soziales Engagement für Kinder
Im Gedenken an das Wirken ihrer Namensgeberin fördert die Renate Fehl Stiftung Kinder, die sich in einer sozial benachteiligten Situation befinden. Durch gute Kontakte in der Region sowie zu Kinderheimen und Kinderhospizen unterstützt die Stiftung gezielt ausgewählte Projekte und Schicksale. Ein Beispiel ist der Kauf eines behindertengerechten Fahrzeugs für die 16 jährige Celine.
Alltagshelden Hauptpreise (2 x 1.000 Euro)
Preisträger: Jutta Fenske aus Friedberg
Projekt: Frauenzentrum Wetterau e. V.
Seit 2001 übernimmt Frau Fenske im Frauenzentrum Wetterau Verantwortung und hat seither die Bildungseinrichtung maßgeblich mit gestaltet – unter anderem sieben Jahre als geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Heute leitet die ausgebildetete Familientherapeutin mehrere Gruppen und unterstützt Frauen bei der persönlichen Entwicklung. Pro Monat investiert Frau Fenske über 100 Stunden für ihre Arbeit im Frauenzentrum.
Preisträger: Freiwillige Feuerwehren der Gemeinde Feldatal
Projekt: Hochwassereinsatz Feldatal Mai 2018
Im Mai 2018 kam es in Köddingen und Ermenrod nach Unwettern zu Hochwasser und Schlammlawinen in den Straßen. Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Feldatal waren Tag und Nacht im Einsatz, um die Ortschaften von Geröll und Wasser zu befreien und um Schlimmeres zu verhindern. Ein Beispiel, das zeigt, dass die Freiwilligen Feuerwehren in Notsituationen unersetzlich sind. Der Hauptpreis soll die vielen jungen wie langjährig verdienten “Alltagshelden“ motivieren, auch in Zukunft so weiterzumachen.
Lebenswerk Anerkennungspreise (6 x 250 Euro)
Preisträger: Wolfgang Eckhardt aus Nidda
Projekt: Ehrenamtlicher Einsatz für den Naturschutz
Herr Eckhardt engagiert sich seit über 30 Jahren für die Natur in Wetterau und Vogelsberg. Der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Ortgruppe Nidda hat unter anderem rund 50 Feuchtbiotope angelegt. Zudem engagiert er sich bei den regionalen Naturschutzverbänden und sensibilisiert bei unzähligen Vorträgen für die Belange der Natur.
Preisträger: Gunther Kraft aus Niddatal
Projekt: 40 Jahre Vereinsarbeit auf der Bühne und im Vorstand
Herr Kraft ist als Tänzer, Büttenredner und Sänger auf der Bühne aktiv bei der Assenheimer Karnevalsgesellschaft Verein Humor 1914 e. V. Seit 25 Jahren ist er deren 2. Vorsitzender und organisiert jährlich zehn Festsitzungen mit je 500 Gästen. Mit dem Männerballet Assenheim gewann Herr Kraft im Jahr 2008 die Deutsche Meisterschaft in Köln.
Preisträger: Ali Bulut aus Bad Nauheim
Projekt: Internationales Fest Bad Nauheim
Herr Bulut setzt sich seit 30 Jahren für die Völkerverständigung ein. Als langjähriger Vorsitzender des Internationalen Clubs Bad Nauheim holte er jedes Jahr verschiedenste Kulturvereine aus der Region zum Internationalen Fest in den Sprudelhof. Mit dieser und vielen weiteren Veranstaltungen hat Herr Bulut den Dialog der Kulturen in der Wetterau gefördert.
Preisträger: Jörg Wulf aus Karben
Projekt: Engagement für den Sport in der Wetterau
Herr Wulf engagiert sich seit rund 35 Jahren in der Gesellschaft und im Sport. Sein Wirken als Vorsitzender des Karbener Sportvereins und des Sportkreis Wetterau reicht bis in die Landesebene. Im sozialen Bereich bringt er sich beim Karbener Büdnis Familie und im Begleitausschuß „Demokratie leben“ des Wetteraukreises ein.
Preisträger: Astrid Zinnel aus Schotten
Projekt: 52 Jahre Ehrenamt im DRK Grebenhain
Frau Zinnel blickt auf 52 Jahre Ehrenamt im DRK Grebenhain zurück. Über 30 Jahre übernahm sie die Bereitschaftsleitung in Grebenhain und 20 Jahre die Kreisbereitschaftsleitung im Kreisverband Lauterbach. Noch heute leitet sie die Blutspende in Grebenhain. Frau Zinnel ist eine starke Frau, die viele Dienstjahre für die Allgemeinheit erbracht hat.
Preisträger: Otto Bäuscher aus Wartenberg
Projekt: Ehrenamtliches Engagement im Vogelsberg
Herr Bäuscher engagiert sich seit über 25 Jahren als Vorstand im Verein „Hilfe für das verlassene Kind“ und für das „Haus am Kirschberg“. Besonders bei Projektierungen und Ausschreibungen im Bereich Immobilien hat er den Verein mit seinem Know-How vorangebracht. Daneben bekleidet Herr Bäuscher weitere Ehrenämter im evangelischen Dekanat Vogelsberg und bei der „Neuen Arbeit Vogelsberg“.
Lebenswerk Hauptpreis (2 x 1.000 Euro)
Preisträger: Peter Weimer aus Wöllstadt
Projekt: Suchtkrankenhilfe in der Wetterau
Seit 1985 setzt sich Peter Weimer für die Belange suchtkranker Menschen ein. Als Vorsitzender des Freundeskreises Bad Nauheim e. V. gibt er Betroffenen eine sicheren Raum und hilft ihnen, die Abstinenz zu festigen. Ein wichtiges Anliegen ist Herrn Weimer die Aufklärung über die Gefahren von Suchtkrankheiten.
Preisträger: Wilfried Haas aus Lauterbach
Projekt: Soziales Engagement im Vogelsberg
Seit 1984 engagiert sich Herr Haas auf vielfältige Weise im sozialen Bereich im Vogelsberg. Er ist Vorsitzender des VdK Lauterbach sowie Beisitzer im Kreisverband Vogelsberg. Er gründete die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreies Lauterbach“ und hat viel für mobilitätseingeschränkte Menschen erreicht. Zudem ist er seit 1992 als ehrenamtlicher Betreuer tätig und arbeitet im Seniorenbeirat Lauterbach mit. Im Jahr 2003 bekam er für sein umfassendes Engagement bereits den Landesehrenbrief verliehen.
Engagierte Unternehmer Anerkennungspreis (2 x 250 Euro)
Preisträger: Pegasus Spiele GmbH, vertreten durch Kasten Esser und Andreas Finkernagel
Projekt: Soziales und kulturelles Engagement in der Wetterau
Karsten Esser und Andreas Finkernagel, Geschäftsführer von Pegasus Spiele, sind in der Wetterau tief verwurzelt. Deshalb engagiert sich das Unternehmen immer wieder als Sponsor für soziale und kulturschaffende Vereine in der Region. Ein Beispiel ist das Handicap-Festival in Friedberg. Das Preisgeld spenden die Unternehmer an Mensch mach mit e. V..
Preisträger: Hepack GmbH, vertreten durch Markus Herbert
Projekt: 20 Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap
Markus Herbert, Geschäftsführer der Hepack GmbH, gibt Menschen mit Handicap eine berufliche Chance. Rund 20 behinderte Menschen arbeiten in seinem Betrieb und haben in der Produktion eine sinnvolle Betätigung gefunden. Ein tolles Beispiel, wie Inklusion und Teilhabe in der Wirtschaft funktionieren kann.
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