Sparkassen-Stiftung unterstützt Klimaschutz-Unterricht an Wetterauer Grundschulen

„Welche Tiere leben am Südpol?“ fragte Schulleiterin Anja Wall in die Klasse. Die Schüler der Ockstädter Grundschule reckten ihre Arme in die Luft und schnipsten mit den Fingern. Die kleine Helen war es schließlich, die einen Stoffpinguin auf der riesigen Weltkarte an die richtige Stelle setzen durfte. Die Drittklässler waren mitten in ihrem Klimaschutz-Unterricht – ein neues Bildungsprojekt, das Kinder frühzeitig spielerisch für das Thema sensibilisieren soll. An diesem Morgen erhielt die Klasse ungewöhnlichen Besuch: Landrat Joachim Arnold und Sparkassen-Chef Günter Sedlak besuchten den Unterricht als Vertreter der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, die das Projekt mit 8.400 Euro finanziell unterstützt. Begleitet wurden die beiden von Dieter Kurth und Jürgen Hutfiels vom BUND Wetterau, die ebenfalls Geld für die Unterrichtsmaterialien gespendet haben.

„Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Grundschule schon ein Grundwissen über Energie, Klima und Klimaschutz haben. In diesem Alter ist das Verhalten noch nicht fest gefahren, stellt aber die Basis für späteres Handeln dar“, erklärte Landrat Arnold die Idee hinter den neuen Unterrichtsbausteinen. Die Inhalte wurden von Umweltpädagogen entwickelt und umgesetzt. Der Unterricht soll den Forschergeist der Kleinen wecken. Dafür werden jeweils theoretisches Wissen mit kindgerechten Experimenten gepaart.

Das Konzept sehe auch vor, dass die Kinder ihren eigenen Schulalltag, also das eigene Verhalten, unter die Lupe nehmen. „Beispielsweise erforschen die Kinder, was Energie ist, woher sie kommt und was es bedeutet, wenn eine Energiequelle verloren geht. Dann überlegen sie, wie sie selbst aktiv sparen können. So wird umweltbewusstes Verhalten schnell selbstverständlich“, lobte Sparkassendirektor Günter Sedlak das Unterrichtskonzept. Dieser ganzheitliche und nachhaltige Ansatz habe es dem Stiftungsvorstand einfach gemacht, die Förderung in Höhe von 8.400 Euro zuzusagen.

Klimaschutzmanagerin Stefanie Voß vom Wetteraukreis begleitet das Gesamtprojekt. „In den regulären hessischen Lehrplänen ist dieses Thema nicht vorgesehen. Deshalb gibt es kein Budget dafür und wir sind auf Zuschüsse von außen angewiesen. Das Geld kommt unmittelbar den teilnehmenden Schulen und deren Unterrichtsausstattungen zu Gute“, erläuterte sie und dankte den Förderern.