Sparkassen-Stiftung unterstützt Artenschutzstudie im Bingenheimer Ried

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Hohes Grundwasser, Überschwemmungen im Winter und ein mildes Klima machen das Bingenheimer Ried zwischen Echzell und Reichelsheim zu einem idealen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. So auch für die Knoblauchkröte, eine kleine, sehr seltene Art. Bis vor wenigen Jahren zählte man in Bingenheim noch über 3.000 Tiere. Heute gehen die Experten von nur noch 200 Exemplaren im Ried aus. Ursache für den Rückgang: unklar. Eine Studie soll der Sache auf den Grund gehen. Die Stiftung der Sparkasse Oberhessen unterstützt die wissenschaftlichen Untersuchungen mit 1.500 Euro. Der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, Landrat Joachim Arnold und Günter Sedlak, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung besuchten die Naturschützer im Bingenheimer Ried.

 

„Man kann sich kaum vorstellen, wie in nur drei Jahren der Bestand einer Tierart so schnell schrumpfen kann“, so Landrat Arnold. Sparkassen-Direktor Günter Sedlak wohnt nur wenige hundert Meter von der Auenlandschaft um die Horloff entfernt. Den Antrag bei der Stiftung der Sparkasse Oberhessen habe er daher sehr genau verfolgt: Um mehr über das Verhalten und den Lebensraum der Amphibien zu erfahren, sollen winzige Peilsender an den Kröten befestigt und deren Bewegungsradius nachvollzogen werden. „Als wir im Stiftungsrat darüber sprachen, war mir sofort klar: Das wird eine echte Detektivarbeit. Aber eine sehr wichtige, schließlich geht es hier um die Erhaltung der Vielfalt in diesem besonderen Landstrich“, betont Sedlak.

 

Josef Tiefenbach vom NABU Bingenheim erklärte, warum den Tieren so umständlich aufgelauert werden müsse. Die Knoblauchkröte sei ein Sonderling unter den heimischen Amphibien. Den größten Teil des Jahres ist sie nachtaktiv. Tagsüber vergraben sich die Tiere in den Feldern. Durch die Bewirtschaftung der Flächen könnte auch die Landwirtschaft für den Rückgang verantwortlich sein. „Bald haben wir Antworten auf unsere Fragen. Sie haben das mit Ihrer Spende möglich gemacht.“

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